Springfrosch

Rana dalmatina (Fitzinger in Bonaparte, 1838)

0:00 0:00

Systematische Klassifikation

Amphibia → Anura → Ranidae → Rana → Rana dalmatina

Lokale Bezeichnungen

Rana sâtaïsa

Beschreibung

Der Springfrosch ( Rana dalmatina ) ist ein mittelgroßer Amphibienvertreter, der durch einen schlanken Körperbau und besonders ausgeprägte Hinterbeine gekennzeichnet ist, die ihm eine bemerkenswerte Sprungkraft verleihen.

Die Färbung variiert von beige bis rötlich-braun und weist häufig einen markanten dunklen Streifen auf, der die Schläfenregion durchzieht und dem Tier ein elegantes, unauffälliges Erscheinungsbild verleiht.

Die Weibchen sind etwas größer und können eine Länge von bis zu 8 cm erreichen, während die Männchen meist zwischen 5 und 6 cm liegen.

Während der Fortpflanzungszeit entwickeln die Männchen dunkle Brunftschwielen an den Daumen und kräftigere Vorderbeine sowie einen eher unauffälligen inneren Schallbeutel.

Bei der Geburt messen die Kaulquappen 6–7 mm und sind an ihrer dunkelbraunen Färbung mit feinen goldenen Flecken zu erkennen.

Verbreitung

Die Verbreitung des Springfroschs im westlichen Ligurien ist fragmentiert und konzentriert sich vor allem zwischen 200 und 1.000 m Höhe entlang kühler, feuchter Täler, in denen Mischwälder und dauerhafte Bäche erhalten geblieben sind.

Früher war die Art weiter verbreitet, heute findet man sie meist in isolierten Populationen in den weniger urbanisierten Gebieten des Hinterlands von Savona und den angrenzenden Regionen.

Lebensraum

Diese Art bevorzugt feuchte und kühle Lebensräume mit Laubwäldern, grasigen Lichtungen am Waldrand, temporären Feuchtgebieten und langsam fließenden Bächen mit Ufervegetation.

Zur Fortpflanzung wählt der Springfrosch Tümpel und kleine Weiher aus und bevorzugt Standorte, an denen untergetauchte Pflanzen ausreichend Schutz und Halt für die Laichballen bieten.

Verhaltensweisen

Der Springfrosch ist überwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv, kann aber während der Fortpflanzungszeit auch tagsüber beobachtet werden.

Die Überwinterungsphase dauert in der Regel von November bis Februar und variiert je nach Höhenlage und lokalen Klimabedingungen.

Die Fortpflanzung beginnt früh, in den milderen Gebieten Westliguriens bereits Ende Februar: Das Weibchen legt 600 bis 1.400 Eier in typischen kugelförmigen Ballen ab, die an untergetauchter Vegetation befestigt sind, während die Metamorphose der Kaulquappen nach etwa drei Monaten abgeschlossen ist.

Nahrung

Die erwachsenen Tiere ernähren sich hauptsächlich von landlebenden Insekten, Spinnen, Regenwürmern und kleinen Schnecken und tragen so zur Regulierung der Wirbellosenpopulationen im Waldökosystem bei.

Kaulquappen hingegen fressen Algen, Pflanzenreste und kleine aquatische Wirbellose und spielen eine wichtige Rolle beim Nährstoffkreislauf in Süßwasserlebensräumen.

Gefährdungen

Die Hauptbedrohungen für den Springfrosch in der Provinz Savona und Westligurien sind die Fragmentierung und der Verlust von Waldlebensräumen, die Zerstörung von Laichgewässern sowie die Veränderung von Fließgewässern.

Landwirtschaftliche Ausdehnung, der Einsatz von Pestiziden, das Einbringen räuberischer Fische in Laichgewässer, Pilzkrankheiten wie die Chytridiomykose und Waldbrände stellen weitere Gefahrenquellen für die Art dar.

Im westlichen Ligurien wird die Art derzeit gezielt überwacht, um den Zustand der Populationen und die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen zu bewerten, was die Bedeutung ihres Schutzes für die lokale Biodiversität unterstreicht.

Besonderheiten

Der Springfrosch zeichnet sich dadurch aus, dass er zu den ersten Amphibien gehört, die unmittelbar nach dem Winter mit der Fortpflanzung beginnen; seine Eier, die in charakteristischen kugelförmigen Ballen nahe der Wasseroberfläche schwimmen, sind ein sicheres Zeichen für das Vorkommen der Art.

Er zeigt eine ausgeprägte Standorttreue zu den gewählten Laichgewässern und gilt als hervorragender ökologischer Indikator für die Qualität von Waldlebensräumen.

Der Springfrosch ist für seine Sprungkraft bekannt, die mehr als 2 m betragen kann – eine Eigenschaft, die seinem deutschen Namen zugrunde liegt.

Danksagungen

📝 Fabio Rambaudi, Matteo Graglia, Luca Lamagni
📷Matteo Graglia, Matteo Di Nicola
🙏 Acknowledgements