Teichmolch

Lissotriton vulgaris (Linnaeus, 1758)

Systematische Klassifikation

Amphibia → Urodela → Salamandroidea → Salamandridae → Lissotriton → Lissotriton vulgaris

Lokale Bezeichnungen

Lüxertu d'aegua picin

Beschreibung

Der Teichmolch ( Lissotriton vulgaris ) ist ein kleiner Schwanzlurch mit schlankem Körperbau und überwiegend braun-olivfarbener Färbung, gelegentlich mit grünlichen Tönen, versehen mit zahlreichen deutlich abgesetzten dunklen Flecken an Flanken und Rücken.

Die erwachsenen Tiere erreichen in der Regel eine Größe von 6–9 cm bei Männchen und 7–10 cm bei Weibchen.

Der Geschlechtsdimorphismus ist besonders während der Fortpflanzungszeit ausgeprägt: Männchen entwickeln einen auffälligen, gewellten Rückenkamm, gelappte Hinterzehen, leuchtende Farben und sehr markante Flecken, mit kräftigen orangefarbenen Tönen an Bauch und Flanken.

Weibchen hingegen zeigen eine gleichmäßigere Färbung und besitzen keinen Kamm.

Die Larven sind bei der Geburt etwa 6–7 mm lang und besitzen eine durchscheinend gelbliche Färbung.

Verbreitung

Der Teichmolch ( Lissotriton vulgaris ) weist in Westligurien eine fragmentierte Verbreitung auf, mit Populationen, die sich vor allem in Hügellagen und unteren Bergregionen konzentrieren, meist zwischen Meereshöhe und etwa 800 m.

In der Provinz Savona findet man ihn vor allem in den verbliebenen Feuchtgebieten der Haupttäler sowie in ländlichen Gebieten, die Teiche, Brunnen und natürliche oder künstliche Wasserbecken erhalten haben.

Vorkommen und Populationsgröße werden stark von der Verfügbarkeit geeigneter Laichgewässer beeinflusst.

Lebensraum

Als typische Art feuchter Lebensräume bevorzugt der Teichmolch ( Lissotriton vulgaris ) flache temporäre Tümpel, langsam fließende Gräben, Brunnen, Viehtränken, Uferfeuchtgebiete und kleine künstliche Becken, oft mit reicher Unterwasservegetation.

Im Sommer entfernt er sich von austrocknenden Gewässern und verbringt seine Landphase an kühlen, feuchten Orten unter Holz, Steinen oder in der Ufervegetation.

Verhaltensweisen

Der Teichmolch ( Lissotriton vulgaris ) ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.

Er wechselt eine aquatische Phase, die mit der Fortpflanzungszeit (Februar bis Mai) zusammenfällt, mit einer terrestrischen Phase während des restlichen Jahres.

Während der Paarungszeit umwerben die Männchen die Weibchen aktiv mit komplexen Ritualen, zu denen wellenförmige Schwanzbewegungen und Balzposen gehören.

Die Weibchen legen 100–300 Eier ab, wobei jedes einzeln in Wasserpflanzen eingewickelt wird; die Larvenentwicklung dauert in der Regel 2–3 Monate.

Erwachsene Tiere zeigen ein scheues und zurückgezogenes Verhalten und suchen bei der geringsten Störung rasch Deckung in der Vegetation oder am Grund der Gewässer.

Nahrung

Die Ernährung des Teichmolchs ( Lissotriton vulgaris ) variiert je nach Lebensstadium und Umgebung:

Gefährdungen

Die Hauptbedrohungen für den Teichmolch ( Lissotriton vulgaris ) in Westligurien sind:

Besonderheiten

Der Teichmolch ( Lissotriton vulgaris ) zeichnet sich aus durch:

Das Vorkommen des Teichmolchs ( Lissotriton vulgaris ) gilt als wichtiger ökologischer Indikator zur Bewertung des Zustands von Gewässerökosystemen in den Ebenen und Hügellandschaften Westliguriens.

Zahlreiche Monitoringprogramme laufen, um Bestandstrends und die Auswirkungen von Umweltveränderungen zu erfassen.

Für den Artenschutz sind die Erhaltung und Wiederherstellung kleiner Feuchtgebiete sowie die Pflege eines Netzes verbundener Lebensräume unerlässlich.

Die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die ökologische Rolle des Teichmolchs und das richtige Management von Teichen und Viehtränken (Vermeidung der Einbringung von Fischen und des Einsatzes gefährlicher Chemikalien) ist eine der wichtigsten Schutzstrategien.

Danksagungen

📝 Fabio Rambaudi, Matteo Graglia, Luca Lamagni
📷Matteo Di Nicola
🙏 Acknowledgements